
Christiane Hain über die Premiere von Martin Schläpfers „Schwanensee“
Zu Anfang war ich sehr skeptisch und konnte mir gar nicht vorstellen, was mich bei einer Schwanensee Aufführung in Kombination mit der Choreographie von Martin Schläpfer erwartet.
Mich hat seit langem mal wieder ein Ballett und seine zeitgenössische Umsetzung fasziniert. Diese Inszenierung hat mich richtig berührt. Die Entscheidung sich an dem Orginal Libretto zu halten, die Kleidung und das Bühnenbild sehr einfach zu gestalten, führte dazu dass man sich komplett mit der Geschichte und der Musik auseinander setzt. Gut empfand ich auch die gute und die böse Seite durch die Farbgestaltung der Kleidung schwarz und weiß zu unterstreichen.
Als besonders gelungen empfand ich die kurzen Pausen bei der Musik in denen aber die Künstler weiter ihre Rolle spielten oder tanzten. Es führte dazu, dass sich der Zuschauer der Musik noch nachhängen kann, überrascht wurde und aber zeitgleich sich auf die neue Szene neu konzentrierte. Die dann neu einsetzende Musik wurde viel intensiver empfunden.
Die Musik und den Tanz habe ich als eine Symbiose, als eine Einheit empfunden. Eigentlich möchte ich keine einzelne künstlerische Leistung hervorheben, da ich alle Tänzer auf der Bühne gut fand. Aber das letzte Pas de deux von Siegfried und Odette war noch einmal ein Höhepunkt zum Ende des Balletts.
Ich empfehle allen in das Ballett zu gehen und sich eine, wie ich finde, gelungene zeitgenössische Version des Klassikers Schwanensee anzuschauen.
Christiane Hain
Application Managerin
Christiane Hain arbeitet im IT-Bereich einer Bank in Köln. Sie ist in der Neckarstraße Duisburg aufgewachsen – in Sichtweise des Theaters, das ein fester Bestandteil im Familienleben war: Die Großmutter, die Eltern, die Schwester und sie selbst – alle waren regelmäßige Theaterbesucher. Mit einigem Abstand nähert sich die Duisburgerin jetzt wieder der Oper und dem Ballett und freut sich auf ihre neue Aufgabe als Opernscout.